In der Forschung und Lehre der Professur stehen die internationalen Schlüsselprobleme der ländlichen Entwicklung im Vordergrund: Armutsbekämpfung, Ernährungs- und soziale Sicherung und die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen in Entwicklungs- und Transformationsländern. Dabei befasst sich die Professur insbesondere mit dem kritischen Dreieck der nachhaltigen Entwicklung, welches Ökologie, wirtschaftliche Entwicklung und Verteilungsfragen (Ernährungssicherung, Armutsbekämpfung, soziale Sicherung) als eine untrennbare Einheit sieht und den Kern des Leitbildes ausmacht, auf das sich die Staatengemeinschaft 1992 in Rio verständigt hat. Dementsprechend werden in der Forschung und Lehre komplementäre und konkurrierende Beziehungen zwischen wirtschaftlichen, sozialen und umweltbezogenen Zielen im Kontext der landwirtschaftlichen und ländlichen Entwicklung betrachtet. Auf der Basis theoretischer und empirischer Kausalanalysen auf unterschiedlichen Untersuchungsebenen (z.B. landbewirtschaftende Haushalte, rurale Institutionen, Dorfgemeinschaften, Unternehmen des Agribusiness im ländlichen Raum, Regionen, Wirtschaftssektoren des ländlichen Raumes, und Länder) trägt die Professur zur Identifikation und Bewertung geeigneter Politikinstrumente und Strategien für eine nachhaltige landwirtschaftliche und ländliche Entwicklung bei.